Gewagtes Alibi

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Eddie Muller


Wenn es Nach wird in Paris


Film Noir Collection Koch Media GmbH


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Bewertung
****
Originaltitel
Criss Cross
Kategorie
Film Noir
Land
USA
Erscheinungsjahr
1949
Darsteller

Burt Lancaster, Yvonne DeCarlo, Dan Duryea, Stephen McNally, Tom Pedi

Regie
Robert Siodmak
Farbe
s/w
Laufzeit
85 min
Bildformat
Vollbild
 

 

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© Universal-International Pictures Inc.
 
Jahrelang versucht Steve Thompson (Burt Lancaster) seine Scheidung von Anna (Yvonne De Carlo) zu überwinden und lebt nahezu überall in den USA, bevor er nach Los Angeles zurückkehrt. Er nimmt einen Job als Fahrer für Geldtransporte an und eines Nachts begegnet er in einem Club unversehens Anna. Sofort merkt er, dass er sie liebt wie eh und je. Doch Anna ist mit dem wohlhabenden und skrupellosen Gangster Slim Dundee (Dan Duryea) verlobt, der ihr ein Leben im Luxus garantiert. Der merkt schnell, dass Thompson alles gäbe, um Anna zurück zu gewinnen. Dundee überredet ihn, an einem Raubzug auf dessen eigenen Geldtransporter mitzuwirken, wofür er ihm einen hohen Anteil der Beute verspricht. Steve Thompson, wider den Rat all seiner Freunde und Verwandten versessen, Anna zurück zu gewinnen, willigt ein. Er hofft, den ausgebufften Slim Dundee hinters Licht führen und in eine andere Stadt fliehen zu können. Und Anna, die Slim Dundee inzwischen geheiratet hat, macht ihm überraschend Avancen und willigt in Steves Pläne ein. Doch alles kommt anders, als es geplant war…
 
Gewagtes Alibi ist ein Klassiker der Schwarzen Serie. Nach Fritz Lang, Billy Wilder und Otto Preminger war Robert Siodmak in den Vierzigern ihr wichtigster Regisseur. Schon mit Zeuge gesucht (USA 1944) und Rächer der Unterwelt / Die Killer (USA 1946) hatte der Exilant zwei Meilensteine des Film Noirs geschaffen, bevor er Ende 1948 für Criss Cross (Orginaltitel) erneut mit Burt Lancaster zusammen arbeitete. Der ehemalige Zirkusartist hatte seine Karriere in Siodmaks Rächer der Unterwelt / Die Killer begonnen und spielt, physisch ein Hüne, wie in vielen seiner Film-Noir-Rollen einen sensiblen, schwachen Charakter. Bis zur letzten Einstellung gelingt es seinem Steve Thompson nicht, sich aus den Fängen der Femme Fatale Anna zu befreien und wider ihr offensichtliches Doppelspiel die so nahe liegenden Dinge klar zu sehen. Robert Siodmak führt dem Zuschauer das unvermeidliche Scheitern des von der Frau besessenen und sensiblen Charakters Steve Thompson mit einer Stringenz vor Augen, die durch und durch Film Noir ist.
 
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© Koch Media GmbH
 
Dennoch ist Gewagtes Alibi kein ganz großes Kino. Dafür sind die Charaktere jenseits von Yvonne DeCarlo und Burt Lancaster zu unspezifisch. Exquisites Schwarzweiß, ein für seine Zeit konsequentes Ende und hervorragendes Schauspiel der drei Hauptakteure runden das insgesamt positive Bild ab. Der junge Tony Curtis hat einen kurzen Gastauftritt als Tanzpartner von Anna. Er sollte neun Jahre später an der Seite Burt Lancasters in Dein Schicksal in meiner Hand (USA 1957) in einem der letzten großen Film Noirs der klassischen Ära mitwirken.
 
Bildtechnisch exzellent restaurierte deutsche DVD-Edition der Carol Media GmbH (2010) mit dem Film Film in Originalformat und -länge, Tonspuren und Untertitel jeweils auf Englisch oder Deutsch, als Extras Infos zu den Darstellern und zum Regisseur Robert Siodmak. Empfehlenswert!
 

Film Noir | 1949 | USA | Robert Siodmak | Franz Planer | Alan Napier | Burt Lancaster | Dan Duryea | John Doucette | Percy Helton | Robert Osterloh | Stephen McNally | Tony Curtis | Yvonne De Carlo

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