Nach Lauren Bacall im August 2014 starb nun am 31. Januar 2015 mit der 92jährigen Lizabeth Scott eine der letzten Ikonen klassischen Film Noirs. Mit ihrem Auftritt in The Strange Love Of Martha Ivers (USA 1946), zugleich auch das Filmdebüt von Kirk Douglas, begann sie eine kurze und beispiellose Karriere in Klassikern des Film Noirs. Ein Mensch verschwindet / Späte Sühne (USA 1947), Die toten Jahre / 14 Jahre Sing-Sing (USA 1948), Pitfall (USA 1948) und Der blonde Tiger (USA 1949) sahen sie mit Hollywoodstars wie Humphrey Bogart, Burt Lancaster, Dick Powell, Dan Duryea, usw. Mit dem Verfall des Film Noirs während der McCarthy-Ära schwand allerdings auch ihr Stern. Gerüchte um den Besuch lesbischer Clubs und ihr Single-Leben, Lizabeth Scott heiratete zeitlebens nie, brachten im erzkonservativen Klima der 50er ihre Karriere zum Stillstand. Bereits 1957 kehrte sie der großen Leinwand den Rücken und fand lediglich für Mike Hodges’ Neo Noir Pulp (UK 1972) noch ein einziges Mal dorthin zurück.