Solange ein Herz schlägt

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Wenn es Nach wird in Paris


Film Noir Collection Koch Media GmbH


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Bewertung
*****
Originaltitel
Mildred Pierce
Kategorie
Film Noir
Land
USA
Erscheinungsjahr
1945
Darsteller

Joan Crawford, Zachary Scott, Ann Blyth, Jack Carson, Eve Arden

Regie
Michael Curtiz
Farbe
s/w
Laufzeit
106 min
Bildformat
Vollbild
 

 

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© Warner Bros.
 
In einem Haus an der kalifornischen Pazifikküste fallen eines Nachts mehrere Schüsse. Ein Mann bricht tödlich getroffen zusammen und haucht mit letztem Atem: „Mildred!“ In der Auffahrt wird ein Auto gestartet und braust davon… Am Pier eines Hafens taucht Mildred Pierce (Joan Crawford) in Pelzrobe auf und wird von einem Polizisten daran gehindert, sich in die kalte Flut zu stürzen. Sie tritt in eine Bar und lädt ihren Partner und Verehrer Wally Fay (Jack Carson) zu einem Stelldichein in ihr Strandhaus ein. Dort lässt sie ihn aber allein und verriegelt alle Türen, während sich Fay unerwartet bei der Leiche Monte Beragons (Zachary Scott) wiederfindet. Nun fährt Mildred in ihre Villa nach Pasadena und trifft ihre Tochter Veda (Ann Blyth), der sie zusichert, dass bald alles in Ordnung komme. Schließlich folgt sie der Aufforderung der Polizei, die zeitgleich bei ihr erscheint, um sie über den Mord an ihrem Ehemann Monte Beragon zu informieren, und begibt sich aufs Revier. Hier erzählt sie Inspektor Peterson (Moroni Olsen) die Geschichte ihres Lebens. Alles begann mit einer Hausfrau und Mutter namens Mildred. Verheiratet mit dem erfolglosen Immobilienmakler Bert Pierce (Bruce Bennett) sehnte sie sich um ihrer Töchter Veda und Kay (Jo Ann Marlowe) willen nach einem besseren Leben…
 
Der Ungar Mihály Kertész wurde in den USA zu Michael Curtiz und war ab 1926 einer der erfolgreichsten Regisseure von Hollywoods Golden Age. Er hat Klassiker in Serie fabriziert. Allein Die Abenteuer des Robin Hood (1938) und Casablanca (1942) zeigen die Bandbreite seines Werks. Wie viele seiner Zeitgenossen, z.B. Raoul Walsh oder Robert Wise, hat Curtiz jedes Genre bedient: Western, Gangsterfilm, Meldodram, Komödie, etc. Zwischen 1912 und 1961 ist Michael Curtiz als Regisseur für 173 (kein Druckfehler) Produktionen gelistet. Solange ein Herz schlägt war Curtiz’ erster Film Noir und er ließ nichts anbrennen. Die Romanvorlage von James M. Cain (u.a. der Autor von Frau ohne Gewissen) ist in 106 spannenden Minuten dramaturgisch punktgenau inszeniert.
 
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© Warner Bros.

 
Die Schauspielerin Joan Crawford verließ 1943 nach 18 Jahren ihr Studio MGM, das ihr als knapp Vierzigjährige keine guten Rollen mehr bot. Sie wechselte zu Warner Brothers, wo man nach dem Erfolg von Billy Wilders Film Noir Frau ohne Gewissen (USA 1944) mit Barbara Stanwyck ebenfalls einen Roman Cains verfilmen wollte. Die Crawford kam mit Michael Curtiz anfangs nur schlecht zurecht, doch Solange ein Herz schlägt wurde 1945 für Warner der erfolgreichste Film des ganzen Jahres. Joan Crawford erhielt für ihre Darstellung der Mildred Pierce den Oscar als beste Schauspielerin in einer Hauptrolle, doch erschien sie nicht persönlich zur Preisverleihung. Sie hatte dem Komitee nie verziehen, dass sie nicht bereits zuvor für ihre Leistung in Erpressung / Die Frau mit der Narbe (USA 1940) mit dem Preis bedacht worden war.
 
Die DVD von Warner Brothers bringt den Film auf gewohnt hohem Niveau: Tonspuren in Englisch, Deutsch Spanisch, wahlweise 10 Untertitel, topp restauriertes Bild. Die angegebene Laufzeit von 87 Minuten auf der deutschen Edition ist falsch: der Film ist in voller Länge von 106 Minuten enthalten.
 

Film Noir | 1945 | USA | Michael Curtiz | James M. Cain | Ernest Haller | Bruce Bennett | Charles Trowbridge | George Tobias | Jack Carson | James Flavin | Zachary Scott | Ann Blyth | Joan Crawford | Lee Patrick | Veda Ann Borg

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